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26.06.2015, 10:49 Uhr
Bisher fast 2.000 Unterzeichner des Bürgerbegehrens zeigen deutlich den Bürgerwillen
Einberufung einer Sondersitzung des Magistrats oder Verlegung der Frist bis nach der Kommunalwahl denkbar
„Die Behauptung der Freien Wähler, die fast 2.000 Unterzeichner des Bürgerbegehrens würden Mauern bauen statt Windräder, spiegelt offensichtlich nicht die Bürgermeinung wider“. Mit diesen Worten reagiert Norbert Reinhardt, Vorsitzender der CDU-Fraktion und Vertrauensperson des Bürgerbegehrens, auf die unverständlichen Äußerungen der Freien Wähler.

Gleichzeitig erinnere er daran, dass die CDU das Bürgerbegehren lediglich mit initiiert habe. Allerdings sei mit der Zahl der gesammelten Unterschriften das Quorum eines Bürgerentscheids schon weit überschritten, was zeige, wie viele Bürgerinnen und Bürger dem Projekt an der Friedrichstraße skeptisch gegenüber stünden. Dies sollten auch die Freien Wähler zur Kenntnis nehmen.

„Selbstverständlich braucht es Mut, sich auf etwas Neues einzulassen, aber wenn man schon vorher feststellt, dass das Neue keine positiven Folgen hat – warum sollte man es dann wollen?“, fragt Eckhard Hisserich, Vertrauensperson des Bürgerbegehrens, in Richtung der Freien Wähler. Das habe dann nichts mit Mut zu tun, sondern mit Naivität. Darüber hinaus könne eine Mauer auch nützlich sein, wenn der Wind rau wehe.

Bei bisher fast 2.000 geleisteten Unterschriften müssten die Freien Wähler als politisch Verantwortliche nicht erst den Bürgerentscheid abwarten, sondern könnten schon jetzt dem Bürgerwillen Rechnung tragen, indem sie eine Sondersitzung des Magistrats einberiefen und hier eine Entscheidung zur Rücknahme des Angebots des Kaufvertrags herbeizuführen. „Selbst wenn die Rücknahme des Angebots nicht beschlossen würde, könnte man aber die Frist zur Rücknahme des Angebots durch die Stadt Homberg bis nach der Kommunalwahl im nächsten Jahr  verlängern. Dann können die Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stimme darüber entscheiden, ob sie einen Lebensmittelmarkt an der Friedrichstraße wollen oder nicht“, führt Armin Klein, Stadtverordneter der CDU, weiter aus.

Hier appelliere man an die Freien Wähler, den Bürgerwillen ernst zu nehmen und sich zu eigen zu machen. „Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben“, zitiert Armin Klein den berühmten Dichter Friedrich Hebbel abschließend.