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18.12.2015, 13:54 Uhr
Gesundheitszentrum für Homberg in der vorgestellten Form wenig sinnvoll
Armin Klein (CDU): Vor Förderantrag Bedarf vor Ort ermitteln und mit ortsansässigen Ärzten sprechen
Die Mitteilung zur Förderfähigkeit eines in Homberg anzusiedelnden Gesundheitszentrums werfe aus Sicht der CDU eine Reihe von Fragen auf, die vor Abgabe des Förderantrags hätten beantwortet werden müssen. „Die allgemeinmedizinische Ärzteversorgung in Homberg ist im Gegensatz zu anderen Gemeinden im Vogelsbergkreis als gut zu bezeichnen. Viele hier ansässige Ärzte können aufgrund ihres Alters noch eine Reihe von Jahren praktizieren und in Homberg und der näheren Umgebung, wie in Gemünden und Kirtorf, zeichnen sich auch gute Nachfolgeregelungen mit jungen Ärzten ab. Hier hätte man zuerst den Bedarf für ein Gesundheitszentrum ermitteln müssen und wer kann das besser, als die Ärzte und die Anbieter medizinischer Dienstleistungen vor Ort?“, kritisiert Armin Klein das gewählte Vorgehen.
Warum nun ein Antrag eingereicht wurde, ohne vorher mit Ärzten gesprochen zu haben, erschließe sich nicht. Hier werde das Pferd von hinten aufgezäumt, ist der CDU-Spitzenkandidat überzeugt. „Viele Ärzte haben in den letzten Jahren viel Geld in die Modernisierung ihrer Praxen investiert. Das muss sich erst einmal rechnen, bevor man darüber nachdenken kann, sich an einem neuen Gesundheitszentrum zu beteiligen“, so Armin Klein weiter. Zumal durch die Ansiedlung dieses Zentrum für die schon ansässigen Ärzte durchaus eine Konkurrenz entstehen könne, was man vorher bedenken müsse. „Wenn man den Bedarf wirklich festgestellt hat, wäre es aus unserer Sicht nötig gewesen, die Planung mit der Kassenärztlichen Vereinigung und unseren Ärzten vor Ort abzustimmen. Eine Überversorgung und damit möglicherweise eine Konkurrenz zu den niedergelassenen Ärzten zu schaffen, kann auch nicht im Sinne der Patientinnen und Patienten sein“, gibt Armin Klein zu bedenken. Möglicherweise hätte es noch andere Alternativen geben können, die Versorgung in Homberg zu optimieren.

Die ehemalige Klinik Walb als Standort des Gesundheitszentrums halte der Christdemokrat für völlig ungeeignet. „Was wir wirklich in Homberg brauchen, sind Fachärzte, die gut erreichbar in der Kernstadt ihre Praxen haben. Hierauf und auf die damit verbundene Stärkung der Innenstadt sollte der Fokus liegen, wenn man die jahrelange Suche nach Lösungen zu deren Wiederbelebung von Seiten der SPD und der Freien Wähler ernst nimmt“.

Für ihn stehe fest: Auch wenn das Gesundheitszentrum förderfähig sei bedeute dies nicht automatisch, dass dadurch die Situation von Patienten und bereits ansässigen Ärzten besser würde. „Hier muss Bürgermeister Dören, der in der Pressemeldung eher am Rande erwähnt wurde, aufzeigen, dass das, was da gefördert werden soll, auch für Homberg passt. Bislang hört es sich eher nach einer fixen Idee der FW-Kandidatin an, die keine große Substanz hat“, so Armin Klein abschließend.